Kiefergelenkerkrankungen |
Was sind Zeichen einer Kiefergelenkerkrankung?Häufig machen sich Erkrankungen des Kiefergelenkes durch Geräusche, wie Reiben oder Knacken beim Öffnen und Schließen des Mundes bemerkbar. Diese werden mit der Zeit immer lauter und schließlich kommt es im fortgeschrittenen Stadium zu Schmerzen des betroffenen Gelenkes. Diese Geräusche werden häufig begleitet von einer schmerzhaft eingeschränkten Mundöffnung oder Beschwerden bei der Bewegung des Unterkiefers; auch der Biss kann sich verändern. Häufig klagen aber auch die Betroffenen über Ohrenschmerzen. Sie suchen zunächst einen Hals-, Nasen- und Ohrenarzt auf, der eine Erkrankung des Ohres in der Regel ausschließen kann. Ursache für die Ohrenschmerzen ist dann häufig eine Erkrankung des Kiefergelenkes, das unmittelbar vor dem Ohr bzw. äußeren Gehörgang liegt. Die Schmerzen projizieren sich auf das Ohr. Viele Patienten klagen häufige über Kopfschmerzen. Diese können diffus auftreten und lassen sich daher nicht präzise auf einen bestimmten Ort lokalisieren. Auch die Intensität der Kopfschmerzen kann von Zeit zu Zeit stark variieren. Gelegentlich kommt es auch zu Ohrgeräusche oder einem Tinnitus, der von Gleichgewichtsstörungen oder auch Schwindel begleitet werden kann. Was sind die Ursachen von Kiefergelenkerkrankungen?Häufig liegen einer Erkrankung des Kiefergelenkes Funktionsstörungen zugrunde. Viele Patienten knirschen oder pressen mit den Zähnen. Dieses tritt insbesondere nachts auf. Demzufolge sind die Beschwerden morgens häufig stärker als im weiteren Tagesverlauf. Funktionsstörungen können aber auch durch ein ungenügend saniertes Gebiss hervorgerufen werden. Besonders wenn im Seitenzahnbereich Zahnlücken vorhanden sind oder die Zahnreihe ein- oder sogar beidseitig stark verkürzt ist, weil alle Zähne im Seitenzahnbereich fehlen, wird die Kaufunktion stark beeinträchtigt, was sich auf die Kaumuskulatur und die Kiefergelenke negativ auswirkt. Viele ältere Menschen tragen Prothesen, die Jahre oder Jahrzehnte alt sind. Diese nutzen sich aber, da sie aus Kunststoff sind, mit den Jahren ab. Dadurch verändert sich der Biss. Die Kiefergelenke werden zunehmend beansprucht und verschleißen. Dieses endet nicht selten in einer Arthrose. Wie wird eine Kiefergelenkerkrankung behandelt?Um das Zusammenspiel zwischen den Zähnen, der Kaumuskulatur und der Kiefergelenke wieder herzustellen, wird in den meisten Fällen zunächst eine Kiefergelenkentlastungsschiene angefertigt. Diese wird vom Patienten selbst eingesetzt und vorzugsweise nachts getragen. Sind die Beschwerden rückläufig, muss die als nächstes die Ursache behandelt werden, sofern diese ersichtlich ist. In diesem Zusammenhang müssen Zahnlücken oder verkürzten Zahnreichen prothetisch versorgt werden. Alte abgenutzte Totalprothesen müssen durch neue ersetzt werden. |